Kabeljau, auch Dorsch genannt

      Kabeljau, in der Ostsee Dorsch genannt, lebt im gesamten Nordatlantik, in Nord- und Ostsee sowie im nördlichen Pazifik. Sein zartes Fleisch schmeckt sowohl gebraten als auch gekocht oder gedünstet. Getrocknet ist er auch als Stockfisch vor allem in südeuropäischen Ländern beliebt. Im Durchschnitt sind die in Ost- und Nordsee gefangenen Tiere etwa zwei bis vier Kilogramm schwer. Sie können aber bis zu zwei Meter groß und knapp 100 Kilogramm schwer werden. Kabeljau ernährt sich von Heringen und anderen Fischen sowie von Muscheln.

      Den Kabeljau erkennt man auf den ersten Blick an der hellen Seitenlinie, die an beiden Seiten vom Maul bis zur Schwanzflosse verläuft. Der durchschnittliche Kabeljau bringt bei 60 Zentimeter Körperlänge
      ca. 2,5 Kilogramm auf die Waage. Er kann aber durchaus einen ganzen Meter lang und bis zu 40 Kilogramm schwer werden. Dafür müsste er große Portionen seiner Lieblingsspeise vertilgen: Krebse, kleine Fische, Watt- und Ringelwürmer. Er ist zudem kannibalistisch veranlagt und schreckt auch vor Verzehr junger Artgenossen nicht zurück.

      Der Kabeljau ist dafür bekannt, dass er sehr stark auf Umwelteinflüsse reagiert.
      Er wandert beispielsweise zügig in kältere Regionen ab, sobald ihm die Wassertemperatur zu hoch wird.
      Zartes und dennoch festes Fleisch mit dezenter Salznote und einem sehr geringen Fettgehalt. Kabeljau erfreut sich einer großen Beliebtheit, sowohl als Frischfisch, tiefgekühlt oder stark gesalzen und getrocknet als „Bacalao“.

      Klassischerweise wird Kabeljau pochiert, also in heißem, aber nicht kochendem Wasser gegart. Er sollte an der Gräte noch fest und auch außen nicht zu weich sein, damit er den Weg vom Kochtopf zum Teller heil übersteht. Am besten gart man den Kabeljau mit Haut, dann zerfällt sein schuppenartiges Fleisch nicht so leicht. Kabeljau eignet sich auch hervorragend zum Braten auf der Hautseite sowie zum Überbacken oder Dämpfen. Beim Grillen würde er allerdings zerfallen.

      SCHON GEWUSST ...
      ... dass ein Kabeljauweibchen bis zu 9 Millionen Eier pro Laichzeit legt?
      Apropos Fortpflanzung: Bei den Japanern gilt die Samenflüssigkeit bzw. die Samendrüse des männlichen Kabeljaus als besondere Delikatesse. Und zwar roh verzehrt!