Ein Auflauf ist eine im Backofen gegarte, pikante oder süße Zubereitung, die massig aufgeschichtet
und mit einer eihaltigen Soße überbacken wird.
Der Sprachforscher Joachim Heinrich Campe erklärte das Lemma mit „Der Auflauf, dasjenige,
was aufläuft, in der Küchensprache, wo man eine Speise darunter versteht,
welche in einem Ofen oder in den Kohlen gebacken wird und hoch aufläuft“.
Aufläufe entstanden aus gefüllten Pasteten, die bereits Teil der mittelalterlichen Küche waren.
Erste Auflaufrezepte sind aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts erhalten.
Diese ersten Auflaufrezepte hatten als Grundmasse einen gepressten Reisbrei, der mit süßer oder
herzhafter Füllung in feuerfesten Töpfen zubereitet wurde.
Ende des 19. Jahrhunderts war der Auflauf in englischsprachigen Kochbüchern vertreten.
Heute ist der Auflauf ein fester Bestandteil der Küche und
das einzige „Nationalgericht“
mit nordamerikanischen Wurzeln.
Unterschied Auflauf – Gratin – Soufflé
Aufläufe müssen aufgrund ihrer Zusammensetzung vollständig durchgegart werden,
im Gegensatz zu den Gratins, die lediglich überbacken werden.
Mit dem Soufflé hat der Auflauf nichts gemeinsam, außer einer Backform, in der sie gebacken werden.
Weit verbreitete Aufläufe sind Nudel-, Reis- und Kartoffelauflauf.
Ein süßer Auflauf ist z. B. der Scheiterhaufen, ein Gericht der österreichischen Küche,
bei dem Brot- und Apfelscheiben aufgeschichtet werden, oder der Grießauflauf.